Kirchen, Gruft und Seemansgräber
Wer durch Dornum fährt, kommt an den mittelalterlichen Kirchen nicht vorbei. Auf Warften gebaut, stehen sie inmitten der kleinen Dörfer - und mittendrin im Leben. Jede unserer 8 mittelalterlichen Kirchen ist auf ihre Art bsonders - und doch haben sie alle etwas gemeinsam: Sie sind Ruhepunkte.
Gebaut wurden die rechteckigen Einraumkirchen mit ihren bis zu 1,50 m dicken Mauern Mitte bis Ende des 13. Jahrhunderts aus rotem, großformatigem Backstein im sogenannten Klosterformat. Von den Mönchen haben die Ostfriesen gelernt, wie sie aus Lehm wetterbeständige Ziegel herstellen konnten.
Alle Kirchen stehen auf Warften, 5 - 8 Meter hohen künstlich aufgeschütteten Erdhügeln. Gut vorstellbar, dass die Kirchen deshalb bei Sturmfluten der Bevölkerung als Zufluchtsorte dienten.
Durch die damaligen technischen Möglichkeiten konnte der aufgeschüttete Untergrund nur unzureichend verdichtet werden und eignete sich dahert häufig nicht als Fundament für das gesamte Kirchengebäude. Aus diesem Grund ging man dazu über, Kirchenschiff und Glockenturm in größerem Abstand voneinander getrennt zu errichten. Beim Absinken der einen Gebäudesektion konnte so eine Destabilisierung der anderen weitestgehend vermieden werden.